United4Rescue Dokumentationsausstellung Titel
Die Stiftung Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum unterstützt United4Rescue (U4R) mit der Aktion
GRENZENLOSE MENSCHLICHKEIT –
MAN LÄSST KEINE MENSCHEN ERTRINKEN. PUNKT.
Im Bündnis mit United4Rescue, getragen vom Geiste Albert Schweitzers und seiner Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben, stellte die Stiftung Deutsches-Albert-Schweitzer-Zentrum und die Union de Èglises protestantes d`Alsace et de Lorraine (UEPAL) im Rahmen der AKTION GRENZENLOSE MENSCHLICHKEIT – MAN LÄSST KEINE MENSCHEN ERTRINKEN. PUNKT. – [ in Strasbourg: Humanité sans frontières : Ne laissons pas des êtres humains se noyer ! eine Dokumentationsausstellung über die zivile Seenotrettung und die kirchliche Flüchtlings- und Migrationshilfe in Europa vor. [⇨Christian Albecker: „IM GEISTE ALBERT SCHWEITZERS DENKEN UND HANDELN“ Strasbourg, Mai 2024]
Die Dokumentationsausstellung GRENZENLOSE MENSCHLICHKEIT – MAN LÄSST KEINE MENSCHEN ERTRINKEN. PUNKT. – ist bundesweit und in Strasbourg unter dem Titel: Humanité sans frontières : Ne laissons pas des êtres humains se noyer ! seit dem 16.04.24 bis 31.07.24 in St. Thomas und in Temple Neuf zu sehen. In Temple Neuf gab es dazu am 24.04.24 eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Politiker*Innen des Europaparlamentes und dem Vorsitzenden des Ökumenischen Weltkirchenrates Dr. Heinrich Bedford-Strohm.
Podiumsdiskussion
Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion ging es um die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer vor dem Ertrinken, dabei um den Skandal zehntausender Toter, darunter zu viele Kinder. Es wurde unter öffentlicher Beteiligung darüber diskutiert und gefordert, dass das große Sterben im Mittelmeer beendet werden muss. Die große Herausforderung für Europa ist eine Angelegenheit über Leben und Tod. Solange bei der Abwehr von Flüchtlingen jedes Jahr an den Außengrenzen Europas Tausende sterben, wird es keinen wirklichen Frieden geben. Europa wird seine Seele verlieren, wenn es keine europäischen Antworten auf die Frage der Einwanderung gibt. [Mitschnitt der PODIUMSDISKUSSION]
Die Eröffnung der Aktion GRENZENLOSE MENSCHLICHKEIT – MAN LÄSST KEINE MENSCHEN ERTRINKEN.PUNKT. am 10.07.21 in der Evangelischen Stadtkirche Offenburg mit der gleichnamigen Dokumentationsausstellung fand bundesweit große zustimmende Beachtung. In seiner Rede bezeichnete es der Dr. Bedford Strohm als einen moralischen Skandal, dass europäische Staaten die Blockade von Schiffen, die Menschen vor dem Ertrinken retten, zulässt oder sogar aktiv betreibt, es gleichzeitig ablehne, selbst die Seenotrettung wieder aufzunehmen. Europa, so Dr. Bedford-Strohm, „verrate damit seine eigene ethische Tradition“. Hier seine Rede im ganzen Wortlaut.
Vom 29. August 2021 bis zum 17. September 2021 war die Dokumentationsausstellung als Sonderausstellung auf der Flussschifferkirche in Hamburg zu sehen.
Warum wir uns für die Seenotrettung stark machen:
Die Verhältnisse des Jahres 2021 haben sich nicht verändert. Im Gegenteil: Die postfaschistische italienische Regierung unter Giorgia Meloni erschwert die Seenotrettung immer mehr. Angesichts der steigenden Zahl von Todesopfern im zentralen Mittelmeer seit Anfang 2023 ist es skandalös, dass die Behinderung der Seenotrettung von der europäischen Staatengemeinschaft hingenommen wird. Dass es bei der Frage um die Seenotrettung im Zusammenhang mit einer menschlichen Migrationspolitik letztlich um die Rolle Europas bei der Umsetzung von Recht und Gerechtigkeit im Rahmen einer nachhaltigen Friedenspolitik geht, hat der Europaparlamentarier Erik Marquardt ausführlich und deutlich in seiner Buchveröffentlichung „EUROPA SCHAFFT SICH AB“ warnend vor einem politischen und moralischen Niedergang Europas ausgeführt. Der Friede in Europa ist eng damit verknüpft, wie menschlich wir mit Flüchtlingen auch solchen, die über das Mittelmeer kommen, um in Europa Schutz zu finden. Seit 2014 sind nach vorsichtigen Schätzungen 20.000 Menschen im Mittelmeer auf der Flucht ertrunken. Jedes Jahr, täglich, wöchentlich werden es mehr! Albert Schweitzer hätte diese menschliche, politische und moralische Katastrophe niemals zugelassen. So erheben wir im Bündnis mit United4Rescue die ethische Stimme von Albert Schweitzer gegen das verbrecherische Handeln bei der Abwehr von Flüchtlingen und machen uns stark für die Rettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer.
Die Dokumentationsausstellung zeigt die:
- Zivile Seenotrettung und das Engagement von United4Rescue
- Seeblockade
- kirchliche Flüchtlings- Migrations- und Integrationsarbeit
- Albert Schweitzer – Philosoph, Theologe, Musiker, Orgelexperte und Urwaldarzt und seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben
Die Dokumentationsausstellung wird begleitet von Aktionen, Vorträgen, Konzerten und Informationsveranstaltungen im und für das Bündnis United4Rescue und die kirchliche Flüchtlings- Migrations- und Integrationsarbeit in Deutschland und Frankreich mit Unterstützung und in Zusammenarbeit mit:
- Union des Eglises protestantes d`Alsace et de Lorraine (UEPAL)
- Maison Albert Schweitzer Gunsbach/Alsace
- Diakonisches Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden
- Evangelisches Bezirkskantorat Offenburg
- Evangelische Stadtkirchengemeinde Offenburg
- Chapelle de la Recontre, Strasbourg
Die Dokumentationsausstellung ist verbunden mit Aktionen an vielen Orten in Frankreich in Strasbourg und bundesweit u.a. in Offenburg, Kehl, Hamburg, Frankfurt/M. , Karlsruhe, Rostock-Laage, Pforzheim, Lahr, Keltern/Enzkreis/BW, Bitterfeld-Wolfen/Halle, Buxtehude und Bonn.
«Humanité sans frontières : Ne laissons pas des êtres humains se noyer !» in Strasbourg vom 16.04.24 bis 31.07.24
Solange die Fluchtursachen nicht wirksam bekämpft werden und staatliche Seenotrettung fehlt, handeln wir.
Alle Menschen, die auf ihrem Weg über das Mittelmeer ertrinken, haben Schutz und eine menschenwürdige Zukunft für sich und ihre Familien gesucht. Verfolgung, Krieg, Armut, Unrecht und Klimawandel haben sie dazu gebracht, ihre Heimat zu verlassen.
Solange die Fluchtursachen nicht wirksam bekämpft werden und staatliche Seenotrettung fehlt, ist sie unsere humanitäre Pflicht. Unser Bündnis vertritt deshalb diese vier Forderungen:
I. PFLICHT ZUR SEENOTRETTUNG
Die Pflicht zur Seenotrettung ist Völkerrecht und das Recht auf Leben nicht verhandelbar. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssen dies auf dem Mittelmeer gewährleisten.
II. KEINE KRIMINALISIERUNG
Die zivile Seenotrettung darf nicht länger kriminalisiert oder behindert werden.
III. FAIRE ASYLVERFAHREN
Bootsflüchtlinge müssen an einen sicheren Ort gebracht werden, wo sie Zugang zu einem fairen Asylverfahren haben. Dazu haben sich die europäischen Staaten verpflichtet. Das Non-Refoulement-Gebot ist zwingendes Völkerrecht: Menschen dürfen nicht zurück in Länder gebracht werden, wo ihnen Gefahr droht und sie rechtlos sind.
IV. ‚SICHERE HÄFEN‘ ERMÖGLICHEN
Städte und Kommunen, die zusätzliche Schutzsuchende aufnehmen möchten, sollen diese Möglichkeit erhalten.
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Im Bündnis mit United4Rescue stellen die Stiftung Deutsches-Albert-Schweitzer-Zentrum und die Union der Protestantischen Kirchen im Elsass und der Lorraine (UEPAL) eine Dokumentationsausstellung über die Seenotrettung und die kirchliche Flüchtlings- und Migrationshilfe vor.