Zum einhundertjährigen Spitaljubiläum – Eine Zwischenbilanz

Von Einhard Weber

Mit einer Pressekonferenz im Konzerthaus am Gendarmenmarkt und einem Festakt eröffneten wir am 14. Januar, dem Geburtstag Albert Schweitzers, in der Bundeshauptstadt das Jubiläumsjahr der Gründung des Albert-Schweitzer-Spitals durch das Ehepaar Schweitzer in Gabun.

Dieses einmalige Jubiläum war Anlass und Chance, möglichst vielen Menschen Leben und Gedankenwelt des vielseitig begabten großen Humanisten erneut ins Gedächtnis zu rufen, denn seine Philosophie der Ehrfurcht vor dem Leben wird durch die global wachsenden Probleme immer aktueller.

An den Orgelbauexperten, berühmten Organisten und Musikschriftsteller wollten wir nach unseren Möglichkeiten mit 52 Benefiz-Orgel-Konzerten erinnern. Es wurden dank der Hilfe von Michael Grüber von ORGANpromotion 200 (!).

Viele Konzerte wurden von einem attraktiven Beiprogramm begleitet, vor allem durch Lesungen von Schweitzer-Texten, z.B. in Bad Homburg vom Burgschauspieler Christian Nickel. Es gab auch Orchester-Konzerte. Eine besondere Ehre und Freude war es, dass die Enkelin Schweitzers, Christiane Engel, Ärztin und Pianistin, aus den USA kam, unser Zentrum in Frankfurt besuchte und in den Albert-Schweitzer-Schulen Offenbach und Hamburg Klavierkonzerte von J. S. Bach und Mozart zugunsten von Lambarene gab.

Neben zahlreichen Vorträgen führten wir im Frankfurter Dominikanerkloster ein Symposium durch, wo u.a. der ärztliche Nachfolger Dr. Schweitzers, Dr. Walter Munz aus St. Gallen, über seine Zeit in Lambarene und die Menschen in Gabun sprach.

Ein weiteres Symposium ist für den 8. und 9. November auf Schloss Wiesenfelden bei Wörth a.d. Donau vorgesehen, dessen Themen und Referenten spannende Diskussionen versprechen.

Gleich zu Beginn des Jahres erschien unsere Festschrift (10 Euro) mit Beiträgen von Prominenten und Schweitzer-Kennern, die wir gefragt hatten, ob und wann Sie persönlich oder geistig Schweitzer begegnet sind, ob er ihr Leben und Handeln beeinflusst hat und für wie aktuell und zukunftsfähig sie die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben halten. Sehr unterschiedliche, hochinteressante Beiträge machen das Buch aus. Im Februar gab der Verlag C.H.Beck „Das Buch der Albert Schweitzer Zitate“ (14,95 Euro) heraus, das von uns thematisch zusammengestellt wurde.

Beide Bücher, sowie der Rundbrief 2013, der ganz besondere Aufsätze aus den mehr als einhundert Rundbriefen seit 1947 enthält, sind sehr gefragt und über das Deutsche Albert-Schweitzer-Zentrum (DASZ), Tel. 069-284951, zu beziehen.

Viele wunderbare Begegnungen und künstlerische Ereignisse haben wir erlebt und noch liegt eine Wegstrecke in diesem Jahr vor uns. Viele Menschen haben wir erreicht und für Lambarene wurde oft großzügig gespendet.

Es gäbe viel zu erzählen, aber hier möchte ich nur die Gemeinde Königsfeld im Schwarzwald erwähnen, wo das Ehepaar Schweitzer ein Haus hatte, das jetzt ein sehr schön gestaltetes Museum beherbergt. Königsfeld hat bei mehreren Veranstaltungen 45.000 Euro gesammelt, fast 13.000 durch Sponsoren-Läufe der Schüler der dortigen Albert-Schweitzer-Schule.

Auch Sie können uns weiterhin durch Ihr Engagement unterstützen, indem Sie unsere kostenlosen Infomaterialien in Ihrer Stadt an öffentlichen Plätzen (Schulen, Cafés, Arztpraxen, Kirchen, Apotheken etc.) auslegen sowie unsere Plakate (Din-A3-Format) verteilen und aushängen.

Helfen auch Sie mit – beim Endspurt in diesem besonderen Jubiläumsjahr – Albert Schweitzers Gedanken in die Welt zu tragen. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!