Ehrfurcht vor dem Leben (Band 1)
Eine zeitlose Leitkultur der Humanität
Von Hartmut König
Blattlausverlag Saarbrücken 2016.
Albert Schweitzers „Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben“ und die heutigen Debatten um eine „Leitkultur“ beherrschen den inhaltlichen Kern dieses Buches. Für mich stehen bei der Bewertung einer Leitkultur Solidarität, die Würdigung der Menschen- und Freiheitsrechte so wie der verantwortungsbewusste Umgang mit der Natur im Vordergrund. Die folgenden fünf Aspekte kennzeichnen für mich eine zeitlose Leitkultur der Humanität:
- Das Kultur- und Ethikverständnis Albert Schweitzers – noch heute aktuell?!
- Ehrfurcht vor dem Leben ist „Grundprinzip des Sittlichen“ und muss als solches Kulturen und Religionen übergreifende „Leitkultur“ im einundzwanzigsten Jahrhundert und darüber hinaus bleiben.
- Die Unantastbarkeit der Menschenwürde ist das Fundament für ein gelingendes Miteinander.
- Ohne Ehrfurcht vor dem Leben kann es keine Gerechtigkeit und keinen Frieden geben; ohne Frieden gibt es keine Freiheit.
- Durch seine Musikalität verwandelt Albert Schweitzer seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben in Klänge.
Für die Einleitung meiner Nachgedanken habe ich bewusst eine Frage aufgegriffen, die ich bereits in meiner Predigt vom 20. September 2015 gestellt habe. „Meine Frage zur Gegenwart lautet: Ist die ‚Ehrfurcht vor dem Leben‘ heute noch aktuell, oder sollten wir uns damit abfinden, dass ‚eher Furcht vor dem Leben‘ das Angebrachtere sei?“Albert Schweitzer hält dagegen und sagt: „Gelten lassen wir nur, was sich mit der Humanität verträgt.“