Wirtschaftlich konstante Solidität 2011

Von Claus Gruber

Das Geschäftsjahr 2011 bestätigt für den Deutschen Hilfsverein eine solide Kontinuität. Bei konstanten Einnahmen von knapp 600.000 Euro wurde ein leichter Überschuss erzielt. Besonders erfreulich sind die stetigen Einnahmen aus Spenden und Mitgliederbeiträgen und rückläufige Ausgaben für Publikationen und Mailings. Von 2007 bis 2011 sanken die damit zusammenhängenden Ausgaben schrittweise von 131.000 Euro 2007 auf 100.000 Euro.

Weiterhin ist der Deutsche Hilfsverein auch auf Erbschaftseinnahmen angewiesen, weil die Spenden und sonstigen Einnahmen nicht die notwendigen Ausgaben decken. Jedem Vermächtnisgeber sei auf das herzlichste gedankt. Daneben bestehen sonstige Einnahmen durch Verkaufserlöse für Albert-Schweitzer-Bücher und -Materialien, Zuschüsse der Stadt Frankfurt am Main und der Stiftung sowie Zinseinnahmen.

Der größte Anteil der Ausgaben geht nach Lambarene. Uns ist es sehr wichtig, einen im Verhältnis zu nachhaltigen Einnahmen angemessenen Beitrag zur Finanzierung des Krankenhauses in Lambarene beizutragen. Neben der finanziellen und materiellen Unterstützung des Krankenhauses in Lambarene hat der Deutsche Hilfsverein den Zweck, das geistige Werk Albert Schweitzers zu verbreiten. Dazu führen wir ein Archiv, unterhalten u. a. eine Dauerausstellung und versenden Mitteilungsblätter (ASA). Die damit verbundenen Ausgaben können nur schwer verringert werden und blieben recht konstant.

Die Verwaltungskosten machen 21 Prozent der Gesamtausgaben aus, was angesichts der mittleren Größe des Vereins und der vielfältigen Aufgaben vertretbar ist. Gegenüber 2010 sind die Verwaltungskosten deutlich gesunken, insbesondere durch eine Verringerung der Ausgaben für Werbung. Das Vereinsvermögen weist einen leichten Anstieg auf etwa 1,1 Mio. Euro auf.

Das Geschäftsjahr 2012 wird durch zwei Faktoren bestimmt: einerseits Kontinuität bei den Ausgaben, andererseits die Vorbereitung für das 100-jährige Jubiläum der Spitalgründung in 2013. Hier planen wir gezielte neue Investitionen und rechnen im Gegenzug mit zusätzlichen Einnahmen aus Spenden und Verkaufserlösen. Die Ausgaben für eine angemessene Darstellung des Deutschen Hilfsvereins in der Öffentlichkeit zu diesem Jahrhundertereignis geben uns die Chance einer längerfristigen Erweiterung des Kreises der Mitglieder, Spender und Förderer.