Albert Schweitzer Wanderausstellung Tafel 10
Lambarene einst und jetzt
„Es hätte meinem Vater gefallen …“
„Das Werk des Doktor Albert Schweitzer wird
nicht sterben!“, so lautete die Erklärung der Regierung
Gabuns am 17. Dezember 1975. Sie ebnete
damit den Weg zu einem nochmals notwendigen
Spitalneubau, der am 17. Januar 1981
eingeweiht wurde.
Rhena Schweitzer wusste das neue Spital entsprechend
zu würdigen: „Was hätte [mein Vater]
… von dieser großen Halle, von diesem neuen Operationskomplex,
von diesen neuen Laboratorien,
von der neuen Röntgenanlage, den neuen Sprechzimmern
und Behandlungsräumen gesagt? Zuerst
hätte er, der ein leidenschaftlicher und genialer
Bauherr war, die sinnvollen Gebäude bewundert.
Es hätte ihn gefreut zu sehen, dass man sich … an
seine Grundsätze bei der Ost-West Orientierung
der Gebäude sowie bei der doppelten Decke gehalten
hat, um sich auf natürliche Weise gegen die
Tropenhitze zu schützen und … (er) würde sich
freuen, dass man sich in den neuen Gebäuden …
an das Grundprinzip, die Einheit der Familien nicht
zu zerreißen, gehalten hat.“
Das Albert-Schweitzer-Spital heute
Das Lambarene-Spital präsentiert sich seit den 90-
er Jahren als hochmoderne Poliklinik mit eigenem
Forschungslabor, mit Kindergarten und Grundschule,
Trinkwasseraufbereitung und Abwasserentsorgung.
Es werden jährlich zwischen 25.000 und 30.000
Patienten ambulant behandelt, davon etwa ein
Drittel durch die vom Spital betreuten Busch –
ambulanzen. Etwa 6.000 Patienten werden jährlich
stationär aufgenommen, am häufigsten wegen
Malaria und anderer Infektionskrankheiten sowie
wegen Herz-Kreislauf- Erkrankungen; hervorzuheben
ist die steigende Zahl der Einweisungen
wegen Tuberkulose und vor allem Aids.
Bei den chirurgischen Eingriffen (ca. 1.800) sind
Unfälle am häufigsten, gefolgt von Eingeweidebrüchen
(Hernien). Besonderen Erfolg verzeichnet
das mit deutscher Hilfe gestartete Aids-Präventions-
Programm, durch das die Aidsübertragung von
der Mutter auf das Kind verhindert wird.
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