Stadtkirche St. Peter & Paul (Herderkirche)
Der Weimarer Orgelsommer gehört zu den großen kulturellen Ereignissen der Region. Tausende kommen jedes Jahr in die elegante und prächtig ausgestattete Weimarer Herderkirche, um internationale Künstlerinnen und Künstler an der klangreichen Sauer Orgel zu hören. Der Weimarer Orgelsommer gehört zu den traditionsreichsten und ältesten Konzertreihen in Weimar. 1953 begründete Prof. Johannes Ernst Köhler mit seiner „Stunde der Orgelmusik“, einer seither ununterbrochen stattfindenden Tradition. In diesem Jahr findet der Weimarer Orgelsommer im Rahmen des bundesweit durchgeführten Albert-Schweitzer-Jahres 2025. Der stattliche, vom Ursprung her gotische Kirchenraum und die hervorragende klangliche und orgeltechnische Qualität der 1999 erbauten Sauer-Orgel lässt erwarten, dass jedes Konzert ein Hochgenuss wird.
15. Juni Serenadenkonzert im Herderhof
Bachchor Weimar,
Stadtkirchenorchester Weimar,
Johannes Kleinjung
22. Juni Thierry Mechler, Köln
29. Juni Nicolas Berndt, Naumburg
6. Juli Studierende der Orgelklasse Prof. Sturm an der Hochschule für Musik Weimar
13. Juli Studierende der Orgelklasse Prof. Sturm an der Hochschule für Musik Weimar
20. Juli Hansjörg Albrecht
Hamburg Sturm und Drang und
die Weimarer Bach-Söhne Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel
27. Juli Samuel Huhn, Erfurt
3. August Roberto Marini, Pescara
10. August Thorsten Pech, Wuppertal
Zum 90. Geburtstag von Stadtorganistin Hannelore Köhler (+)
17. August Matthias Roth, Bad Reichenhall
24. August Daniel Leininger, Strasbourg
31. August Bach by bike Anna-Luise Oppelt Gesang,
Anna-Luis Oppelt (Gesang) – Mareike Neumann (Violine), KMD Johannes Kleinjung (Orgel)
7. September Carmen Jauch, Ravensburg
14. September Studierende der Orgelklasse Prof. Sturm
an der Hochschule für Musik Weimar
21. September Ensemble Hofmusik mit KMD Johannes Kleinjung
Prologkonzert GÜLDENER HERBST
28. September Martin Sturm, Weimar Abschlusskonzert
Orgelbauer: | Orgelmanufaktur Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder), opus 2264 |
Baujahr: | 1999 |
Geschichte der Orgel: | 1684-1727: Christoph Junge (Laußnitz): Orgelneubau1810/13: Johann Gottlob Trampeli (Adorf/ Vogtland), ab 1812 Friedrich Wilhelm Trampeli (Neffe): Gehäuse erhalten
1824/26: Johann Friedrich Schulze (Paulinzella) und Christian Friedrich Schaffenberg (Querfurt): Hauptreparatur unter Mitwirkung von Joh. Gottlob Töpfer, veränderte Disposition (58 Register)/ neue Mechanik/ Pfeifen um- und neugegossen/ neue Bälge/ neue Windladen, Orgelprospekt mit Initialen von Großherzog Carl August 11. November 1826: Übergabetermin, Orgelabnahme durch Johann Christian Adam Gerhard (Dornburg) und Johann Christian Barthel (Altenburg): „Durch diese Veränderungen, wovon die veränderte Disposition eine der geringsten ist, wurde das Orgelwerk, was Ton, Spielart und Brauchbarkeit anlangt, ein ganz anderes. Jeder Sachkenner… bewundert die Stärke und Fülle des vollen Werkes.“ (Töpfer 1833) 1908: E. F. Walcker & Cie (Ludwigsburg): 70 Register 1945: schwere Beschädigungen 1953/1954 und 1964: W. Sauer (Frankfurt/ Oder): Wiederherstellung des Werkes/ 55 Register/ 3 Manuale (Dispositionen siehe [orgbase.nl]). 1978: W. Sauer (Frankfurt/ Oder): Ergänzung einer Chamade 8′ auf einer separaten Windlade auf der oberen rechten Seitenempore 1998/1999: W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) GmbH op. 2264, Neubau unter Wiederverwendung mehrerer erhaltener Walcker-Register von 1908 sowie der Chamade 8′ von Sauer (1978); Wiederverwendung des Gehäuses von 1812, Rückpositiv Neubau. Der alte Walcker/Sauer-Spieltisch der 1960er Jahre ist nach dem Abbau der alten Orgel im Orgelmuseum Klosterhäseler aufgestellt worden. 2014: Farbliche Neugestaltung des Rückpositivgehäuses im Zuge einer umfassenden Sanierung des Innenraums der Kirche |
Umbauten: | Die 1978 von Sauer auf der rechten oberen Seitenempore hinzugefügte Chamade 8′ ist derzeit stillgelegt. |
Gehäuse: | 1810/13: Johann Gottlob Trampeli (Adorf/Vogtland), ab 1812 Friedrich Wilhelm Trampeli: Gehäuse erhalten |
Stimmtonhöhe: | a1=440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 53 |
Manuale: | 3 Manuale, C-g3 |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln (als Registerzüge und Pistons): III-I, I-II, III-II, I-P, II-P, III-P. Suboktavkoppeln (elektrisch): III-II, III-III. Superoktavkoppeln (elektrisch): III-II, III-III, III-P. Setzeranlage (128 Kombinationen), Sequenzer vor und zurück. Tutti (Druckknopf und Piston). Pistons: Handregister ab, Zungen ab, Crescendo an. Crescendowalze. Handregister ab, Zungen ab, Einzelabsteller für die Zungenregister. Tremulanten in der Geschwindigkeit regulierbar. Schwelltritt für III. Manual (umgekehrte Schwellerbetätigung: Öffnen mit dem Absatz, Schließen mit der Spitze). Registerzüge im Spieltisch aus braunem Naturholz, Beschriftung als Intarsienarbeit dunkelbraun. |