St. Katharinenkirche an der Hauptwache
Das Chorwerk „Inmitten von Leben – Chortöne auf Spuren Albert Schweitzers“ mit der Musik von Traugott Fünfgeld und mit Texten von Thomas Weiß steht für das, was uns Albert Schweitzer bis zum heutigen Tag und für die Zukunft mit seiner „Ethik der Ehrfurcht vor allem Leben“ zu sagen hat. Erklärtermaßen heißt dieser Grundsatz: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“
Damit fest verbunden ist Albert Schweitzers „grenzenlose Menschlichkeit im Denken und Handeln“. Sein Denken und Handeln stand unter dieser hohen ethischen Maxime, die seine Wurzeln in der Musik, insbesondere der von Johann Sebastian Bach, hat. So ist es naheliegend, dass man Menschen mit Musik gewinnen will, harmonisch und friedvoll zu leben – dies auch in einer Zeit der Krisen und Kriege, der Umbrüche und Neuerungen.
Es gibt Hoffnung und Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken, wenn man die ethischen Grundsätze Albert Schweitzers beachtet und zur Richtlinie des eigenen Handelns werden lässt. Es sind Grundsätze, die der Wahrheit, der Toleranz, dem Frieden, der Geschwisterlichkeit und der Menschlichkeit verpflichtet sind. Wenn wir uns auf diesem Weg mit Achtsamkeit und mit Respekt Mensch und Natur gegenüber bewegen, können wir für uns und die, die nach uns kommen, ein gutes Leben gewinnen. Darum geht es im Albert-Schweitzer-Oratorium, das uns neue Horizonte des Lebens eröffnen will.
Traugott Fünfgelds Chorkomposition Inmitten von Leben − Chortöne auf Spuren Albert Schweitzers will Menschen jeden Alters singend und hörend für die große weltverändernde Friedensbotschaft Schweitzers, die so dringend notwendig ist, gewinnen.
Die St. Katharinenkirche in Frankfurt am Main
an der Hauptwache ist die Kirche der St. Katharinengemeinde und Frankfurts evangelische Hauptkirche. Der spätgotische Hallenbau mit Barockportalen aus dem Jahr 1681 gilt als Vorbild anderer Kirchenbauten. Schon die Familie Goethe ging in die St. Katharinenkirche zum Gottesdienst. 1944 wurde die Kirche zerstört und 1954 wieder aufgebaut. Besonders sehenswert sind die gotische „Maria mit der Mondsichel“ im Innenraum an der Seitenwand, im Turm eine spätgotische Katharinenfigur, die Emporenbilder aus dem 17. Jahrhundert und die Glasfenster von Charles Crodel.
Georg Philipp Telemann wirkte in den Jahren 1712 bis 1721 als Kirchenmusikdirektor und Kantor an der St. Katharinenkirche. Er schuf in diesen Jahren einen bedeutenden Teil seines gigantischen Kompositionswerkes mit weltlichen und geistlichen Musiken, immer modern und stets genial. Bis zu seinem Tod (1767) blieb er Bürger der Stadt Frankfurt, daher lieferte er auch in seiner Hamburger Zeit noch regelmäßig Kompositionen anstelle von Steuerzahlungen an die Stadt.
Die St. Katharinenkirche im Zentrum Frankfurts ist ein bedeutender Ort der Kirchenmusik, was sie von je her schon immer gewesen ist. Das Angebot dort ist immens, von höchster Qualität und spricht Menschen jeden Alters an. Die Orgelmusik hat einen besonders hohen Stellenwert im kulturellen Angebot der Stadt Frankfurt.