Stärken wir die Buschmbulanzen um das Albert-Schweitzer-Spital

Von Roland Wolf

Bei meinem letzten Besuch in Lambarene durfte ich selbst erleben, wie wichtig der mobile Mutter-Kind-Dienst unseres Spitals ist: Eingezwängt zwischen einer Ärztin und vier Krankenschwestern sitze ich im Pickup des Spitals, auf dem Weg ins 70 Kilometer entfernte Dorf Bifoun. Dort hält der mobile Dienst heute Sprechstunde für Mütter und Kleinkinder ab.

Als meine Begleiterinnen unser Kommen ankündigen, indem sie laut aus dem Fenster rufen, kommen Frauen aus allen Richtungen gelaufen. Schnell versammelt sich eine bunte Menge im Schatten einiger Mangobäume. In einem kleinen Haus findet die Sprechstunde statt. Die Ärztin und eine der Schwestern richten sich dort ein, die beiden anderen hängen zwei Waagen an einem Haken in die Bäume und wiegen die Kinder. Die Ärztin untersucht die Patienten. Die Frauen müssen für die Untersuchung und die Medikamente umgerechnet 3 Euro bezahlen. Das ist auch für die bedürftige Landbevölkerung erschwinglich.

In einer Hälfte des Raumes beginnt Oberschwester Sophie mithilfe großer Schautafeln mit der Unterweisung der Mütter. Heute geht es um Krankheiten, die von Stechmücken übertragen werden und oftmals lebensbedrohliche Folgen haben. Jedoch sind die medizinische Behandlung wie auch lebensrettende Impfungen durch den mobilen Mutter-Kind-Dienst für die Menschen nicht erschwinglich. Dafür werden Spenden benötigt! Zum Beispiel können wir mit einer Spende von 20 Euro 10 Kleinkinder aus armen Familien eine oft lebensrettende Impfung gegen die wichtigsten Infektionskrankheiten geben. Mit 87 Euro können wir einen ganzen Tag lang die medizinische Behandlung in einem abgelegenen Dorf finanzieren. Auf diese Weise werden in den Buschambulanzen des Albert-Schweitzer-Spitals pro Jahr mehr als 8.000 Kinder untersucht, etwa 6.600 Kinder geimpft und mehr als 10.000 Mütter medizinisch beraten.