Der 20. Juli als Gedenktag mahnt uns, wachsam zu bleiben und für eine friedliche und gerechte Welt einzutreten. Wir erinnern an diesem Tag an Albert Schweitzers Friedensbotschaft: „Die Werte der Liebe und Wahrheit sind mächtiger als jede Gewalt und werden letztendlich siegen.“ Dieses Zitat des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer fasst die Hoffnung zusammen, dass Menschlichkeit und Frieden stärker sind als Unterdrückung und Gewalt.
Schweitzers Friedensbotschaft ist, dass wir „den Krieg aus ethischem Grund verwerfen, nämlich weil er uns der Unmenschlichkeit schuldig werden lässt“. Seine Forderung lautet daher: „Das Ziel, auf das von jetzt bis in alle Zukunft der Blick gerichtet sein muss, ist, dass völkerentzweiende Fragen nicht mehr durch Kriege entschieden werden können. Die Entscheidung muss friedlich gefunden werden.“ >> Albert Schweitzer: „Mein Wort an die Menschen“
Albert Schweitzer hat in Lambarene/Gabun mit seinem bis auf den heutigen Tag bestehenden Hospital, das vom Deutschen-Albert-Schweitzer-Zentrum (Deutscher Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V. [DHV]) wesentlich unterstützt wird, dem Kolonialismus erfolgreich entgegengewirkt. Das war auch ein starkes und nachhaltiges Auftreten gegen Chauvinismus, Nationalismus und Rassismus. Diese Grundübel der Menschheit betrachtete Albert Schweitzer als wesentlichen Grund bei der Gefährdung des Weltfriedens.
Bedrohung des Weltfriedens
Eine sehr große Bedrohung des Weltfriedens stellt dabei heute eine unmenschliche, ungerechte Migrationspolitik dar. Eine humane und völkerrechtskonforme Migrationspolitik ist eng mit der Sicherung des Weltfriedens verbunden. Sie fördert den Schutz der Menschenrechte, die internationale Zusammenarbeit, die soziale Kohäsion und die wirtschaftliche Entwicklung. Durch die Vermeidung von Konflikten und Instabilität, die Bekämpfung der Ursachen von Migration und die Integration von Migranten kann eine solche Politik einen bedeutenden Beitrag zum globalen Frieden und zur Stabilität leisten. Deswegen machen wir uns für die zivile Seenotrettung stark, die eng verbunden ist mit einer menschlichen und gerechten im Geiste von Albert Schweitzers betriebenen Migrationspolitik. Sie setzt nicht auf Abwehr, sondern auf intelligentes und menschliches politisches Handeln in Übereinstimmung mit den Grundlagen der Charta der Vereinten Nationen.