Zwei neue Kurzfilme sind vollendet und insbesondere für Schulen, Vorträge und Besucher an den internationalen Schweitzer-Standorten geeignet. „Albert Schweitzer – ein reiches Leben“ (25 Minuten) erzählt seine Biographie, „Lambarene ist überall“ (25 Minuten) berichtet über das Spital und vermittelt an Beispielen Eindrücke der Arbeit für das hochaktuelle geistige Werk.
Dieses internationale Filmprojekt der Internationalen Albert-Schweitzer-Vereinigung (AISL) in Kooperation mit Schweitzer Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital (SHV) und Deutscher Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V. (DHV) entstand 2014 aus dem gemeinsamen Wunsch der beteiligten Vereine nach zwei kurzen Filmen für die Schweitzer-Arbeit.
„Lambarene ist meine Improvisation, ein Spital in Afrika. Aber das bleibende Haus, so hoffe ich, wird mein Denken sein.“
Albert Schweitzer war Pfarrer, Theologe, Philosoph, Musiker und Arzt. Bekanntgeworden ist er als Urwalddoktor und durch seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben. Jahrzehntelang widmete er sich seinen Patienten in dem von ihm gegründeten Hospital in Gabun. Aber er setzte sich auch anderenorts für „Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“ ein, beispielsweise gegen die atomare Aufrüstung in den 1950er Jahren. So wurde er zu einer bedeutenden Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts.
„Ein reiches Leben“ (25 Minuten) erzählt Albert Schweitzers Biographie mit Hilfe von Archivmaterial und Zeitzeugen, die mit ihm zusammen gearbeitet haben. So wird sein Leben und Schaffen auch für heutige Generationen lebendig.
„Lambarene ist überall“ (25 Minuten) berichtet vom heutigen Albert-Schweitzer-Spital, das schon über hundert Jahre besteht und dessen Existenz aus verschiedenen Gründen immer wieder gefährdet war und ist. Der Film erzählt aber auch von der heute immer noch lebendigen Ausstrahlung der Ehrfurcht vor dem Leben. Beispiele von Menschen und Organisationen zeigen Wege, wie jeder Einzelne „sein Lambarene“ finden kann. Albert Schweitzer sagte selbst: „Das Spital in Afrika kann untergehen. Nicht aber soll untergehen das geistige Gebäude meines Denkens und Forschens und Verkündens, der Lehre von der Ehrfurcht vor dem Leben, die Voraussetzung für Aufbau und Bestand menschlicher Kultur, der ‚Menschlichkeit‘.“
Neben den Schweitzer-Museen in Günsbach, Kaysersberg, Königsfeld, Frankfurt a. M. und Weimar gibt es viele verschiedene Albert-Schweitzer-Organisationen mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten. Sie alle tragen heute international und weltweit im Sinne Albert Schweitzers zum Erstarken der geistigen Kraft der Ehrfurcht vor dem Leben bei und damit für eine neue Gesinnung der Menschlichkeit. Ihnen allen sowie jedem Einzelnen, der dorthin mit uns unterwegs ist, gebührt unser Dank.
Regisseur: Wolf Lindner
Produzent und Co-Regisseur: Andreas Frowein.
Weitere Informationen: frowein-film.de